Die Integration der frühen Reflexe

Als Neugeborene kommen wir unreif auf die Welt. Um überleben zu können, benötigen wir frühkindliche Reflexe. Sie ermöglichen uns unseren ersten Atemzug und signalisieren unseren Eltern, dass wir bei Unwohlsein, Hunger oder Angst umsorgt werden wollen. Darüber hinaus lassen die frühen Reflexe unser Gehirn ausreifen.

Vom Krabbeln zum aufrechten Gang

Im ersten Lebensjahr entwickeln sich die Bewegungsmuster für unser gesamtes Leben. Werden die frühkindlichen Reflexe vollständig gehemmt, führen sie uns in einen freien, aufrechten Gang und ermöglichen uns auch komplexere Bewegungen: Wir können schreiben oder ein Instrument spielen.

Wenn die Reflexe noch aktiv sind

In der Entwicklung kommt es manchmal zu Irritationen. Dadurch werden die frühen Reflexe nicht vollständig gehemmt und führen später zu Verspannungen oder emotionalen Anspannungen. Die Anzeichen dafür sind häufig schon im Kindesalter zu erkennen.

Die folgenden Beispiele können Hinweise auf noch aktive frühkindliche Reflexe sein:

Baby liegend mit Hand im Mund, Frühkindliche Reflexe, Mororeflex

Dein Baby ist sehr unruhig

  • Dein Baby schreit oft über das normale Maß hinaus und lässt sich nur schwer beruhigen.
  • Es liegt nicht gerne auf dem Bauch und fängt womöglich an zu weinen, wenn Du es in diese Position bringen willst.
  • Vielleicht rutscht Dein Baby auch auf dem Po und kommt nicht ins Krabbeln.
  • Es benötigt generell mehr Zeit für die einzelnen Entwicklungsphasen als andere Kinder.
  • Dein Baby hat möglicherweise eine oder mehrere der vielen Entwicklungsphasen einfach ausgelassen.
Baby liegend von der Seite, Bewegungsentwicklung Säuglinge

Dein Kind wirkt unsicher auf den Beinen

  • Dein Kleinkind mag sich nicht gerne bewegen und wirkt auf dem Spielplatz unsicher. Viele der Spielgeräte will es gar nicht ausprobieren.
  • Es empfindet enge Hosenbunde als unangenehm oder sagt, dass die Schildchen in der Kleidung unerträglich kratzen.
  • Obwohl Dein Kind schon länger Laufen kann, wirkt es unsicher auf den Beinen und sitzt viel lieber im Buggy anstatt zu laufen.
  • Bei der Eingewöhnung im Kindergarten tut es sich schwer und braucht viel Rückhalt von Dir und den ErzieherInnen.
  • Vielleicht bevorzugt Dein Kind auch den Zehenspitzengang.
Kind liegend auf Decke mit Berührung an den Knien, hochsensibel, sanfte Berührung

Dein Schulkind ist schnell überfordert

  • Dein Schulkind macht Abschreibfehler, obwohl es die Wörter eigentlich kann.
  • Oft dreht es das Blatt um 90 Grad beim Schreiben oder liegt mehr auf dem Tisch als es sitzt.
  • Den Stift hält es mit so viel Spannung fest, dass ihm die Finger danach wehtun.
  • Neue Situationen, schulische Bewertungen, Hausaufgabenfülle, Zeitdruck oder Prüfungen verursachen Stress und Ängste bei Deinem Kind. Es leidet vor allem unter der Lautstärke in der Klasse.
  • Dein Schulkind zeigt starke Stimmungsschwankungen oder nimmt sich alles sehr zu Herzen.

Reflexintegration bringt Entlastung

Kinder mit unzureichend integrierten Reflexen haben oft eine Lese-Rechtschreib-Schwäche oder tun sich mit Zahlen und Rechnen schwer, und das, obwohl sie sehr neugierig, klug und wissbegierig sind. Oft werden sie von den noch aktiven frühkindlichen Reflexen so stark beeinträchtigt, dass sie ihr volles Potenzial nicht ausschöpfen können. Sie sind einfach viel zu sehr mit dem Kompensieren dieser aktiven frühen Reflexe beschäftigt.

Achtsame Körperarbeit kann bei Lese-Rechtschreib-Schwäche helfen

Die Alexander-Technik in Kombination mit den frühkindlichen Reflexen ist eine sanfte und achtsame Körperarbeit. Sie unterstützt die freie Koordination und gute Modulation des Körpers. Das führt dazu, dass die frühkindlichen Reflexe gehemmt werden und sich gute Bewegungsmuster entwickeln können.

In spielerischen Situationen lade ich Dein Kind durch Berührung dazu ein frühkindliche Reflexe zu intergrieren. Damit Du Dein Kind eigenständig unterstützen kannst, gebe ich Dir Anregungen für zuhause mit.

Wie kann ich mein Kind beim Laufen lernen gut unterstützen?

  • Lass Dein Baby am Boden Bewegungserfahrungen machen
  • Wichtig sind auch die Zwischenschritte beim Erlernen des Laufens
  • Ebenso bedeutsam ist es vom Stehen bis wieder zum Boden zu kommen
  • Dein Kind gewinnt Selbstvertrauen und Mut bei seiner Reise auf die eigenen Füße zu kommen

Video: von Martina Kunstwald (Bewegungsevolution®)

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